Tag der Wiedervereinigung Deutschlands
Liebe Schülerinnen und Schüler,
ich begrüße mit euch den Botschafter der Europäischen Union hier in Bolivien, Herrn León de la Torre Krais, der seit diesem Jahr auch zwei Kinder bei uns an der Schule hat, und Herrn wie ihr wisst, ist er ein Ex-Alumno unserer Schule. .
Ebenso herzlich begrüße ich unsere Gäste vom Colegio Franco Boliviano, insbesondere die Schulleiterin Madame Crequy. Wir freuen uns, dass Sie heute bei uns sind und gemeinsam mit uns feiern!
Was feiern wir heute? Den Tag der Wiedervereinigung Deutschlands. Seit dem 03. Okt. 1990 gibt es nur noch ein wiedervereintes Deutschland, und diesen 03. Oktober feiern wir – heute zum 26. Mal. Zuvor hatte es – als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs und der Schuld Deutschland an diesem Krieg – mehr als vierzig Jahre lang lediglich zwei benachbarte Länder gegeben, zwei Deutschlands, die sich mehr und mehr fremd geworden waren, die anderen politischen Systeme angehörten und auch anderen militärischen Bündnissen. Damit standen sie sich fast wie Feinde gegenüber. Zwischen diesen Deutschlands verlief eine brutale, einen Menschen verachtende Grenze. Viele Menschen, die das östliche Deutschland, die damalige DDR, unerlaubt Richtung Westen verlassen wollten, starben an dieser Grenze, sie wurden getötet.
Die Schülerinnen und Schüler der S6a werden über all das, was damals geschah, heute noch genauer informieren. Vielen Dank an euch.
Wir feiern heute, dass es diese Trennung Deutschlands in zwei Länder seit 26 Jahren nicht mehr gibt. Deutschland ist heute EIN großes, ein erfolgreiches und demokratisches Land und ein überzeugter Bestandteil des modernen Europa. Das ist gut.
Wie es in der deutschen Nationalhymne heißt: Einigkeit und Recht und Freiheit. Seit 26 gilt das wie vielleicht nie zuvor.
Probleme gibt es in Deutschland dennoch, heute z. B. leider eine immer stärker werdende Ausländerfeindlichkeit in der Bevölkerung, immer mehr Leute, die nicht damit einverstanden sind, dass Deutschland im letzten Jahr über eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat. Viele von diesen Flüchtlingen sind und waren Opfer des grausamen Krieges in Syrien. Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin, sagte damals: Wir schaffen das. Heute erntet sie dafür viel Kritik, oft sogar Spott und Hass. Das ist schade und traurig.
Dennoch freue ich mich, dass Deutschland ein offenes Land ist, das in Freiheit Verantwortung übernimmt. So soll es bleiben! Hoffen wir, dass die Rechten in Deutschland nicht immer stärker werden und dass politische Moral und Verantwortung siegen.
Viva Alemania, viva Bolivia