„Guten Morgen, lieber Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey!“
Eigentlich müsste es für die Schülerinnen und Schüler in Deutschland jedoch schon „Guten Tag“ heißen. Denn während für die Klasse S3A2 um 8 Uhr der Schultag gerade erst begonnen hat, macht die bilinguale Klasse der Jahrgangsstufe 8 in Deutschland Überstunden, um etwas über den Schulalltag hier in Bolivien in Erfahrung zu bringen.
Diese Zeit investieren sie offenbar aber gerne und mit viel Freude und Motivation, um die Klasse hier vor Ort über ihren schulischen Alltag, ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten und Besonderheiten sowie Unterschiede zu befragen.
Überrascht waren die deutschen Schüler/innen, dass der Schultag hier in Bolivien wesentlich länger geht, und auch, dass außerunterrichtliche Aktivitäten wie die Banda oder Sport-AGs so viel Zeit in Anspruch nehmen.
Überrascht waren sie aber auch von der Länge der Ferien, die in Deutschland zu ihrem Bedauern wesentlich kürzer ausfallen.
Die deutschen Schüler/innen haben in der Mittelstufe keine Jefatura bzw. Klassenleiterstunde mehr und waren beeindruckt von den Gestaltungsmöglichkeiten der bolivianischen Schüler/inn en vor allem in Bezug auf die bevorstehende 100-Jahr-Feier bzw. die Kermesse.
Besonders spannend fanden sie auch, dass alle bolivianischen Schüler/innen zum Austausch nach Deutschland kommen und es wurde direkt der Wunsch geäußert, Bolivien zu besuchen.
Eine Frage bezog sich auf den Umweltschutz und die Beeinflussung durch den Klimawandel. Stolz berichteten die bolivianischen Schüler/innen von einer Demonstration, verkleidet als Tiere, von Pflanzaktionen im Zoo sowie von Müllsammeltagen einzelner Jahrgangsstufen.
Beide Gruppen genossen den interkulturellen Austausch und möchten auch weiterhin miteinander in Kontakt bleiben. Am Ende erhielten die deutschen Schüler/innen herzlichen Applaus für ihre spanischen Grußworte.
„Adios nach Alzey und hasta luego!“